Das wahre Selbst - Teil 1: Der Kindheitsfilter und wie er uns unbewusst steuert
- hschoerkhuber
- 18. Juni
- 1 Min. Lesezeit

Der Kindheitsfilter beschreibt, dass wir die Welt nicht objektiv, sondern durch die Brille unserer frühen Erfahrungen interpretieren.
Ihr heutiges - gewohntes - Selbst ist ein kognitives und soziales Konstrukt, das sich vor allem durch die Interaktion mit bedeutsamen Bezugspersonen in der Kindheit entwickelt hat.
Jeder äußere Reiz – ein Wort, ein Blick, ein Ereignis – wird nicht neutral aufgenommen.
Er durchläuft einen inneren Filter, geformt aus frühen Erfahrungen, Glaubenssätzen, Ängsten und Prägungen.
Was dieser Filter ist:
- Ein Schutzmechanismus: Er half Ihnen, sich in der Kindheit zu orientieren und zu überleben.
- Ein Bedeutungsgeber: Er entscheidet, was Sie heute als gefährlich, wertvoll, schön oder richtig empfinden.
- Ein neuronales Muster: Das Gehirn verknüpft wiederholte Erfahrungen zu festen Bahnen: „Wenn X passiert, bedeutet das Y.“
Beispiele:
- Kritik: Für manche ein Lernfeld – für andere ein "Ich bin nicht gut genug", weil sie als Kind für Fehler gescholten wurden.
- Ein schroffer Tonfall: Für manche neutral – für andere ein Auslöser von Angst, weil er sie an frühere Ablehnung erinnert.
- Lob: Für manche Freude – für andere Druck, weil sie lernten, nur durch Leistung geliebt zu werden.
Und nun?
✨ Der Filter ist wandelbar. Sie haben die Möglichkeit, prägende Muster bewusst zu erkennen, zu hinterfragen und – mit passenden Methoden – gezielt zu transformieren.



